Mykola Diadiura, Chefdirigent
Mykola Diadiura wurde 1961 in Kiew geboren. Dort studierte er auch am Staatlichen Tschaikowsky-Konservatorium bei Professor Roman Kofman. Seine Dirigentenkarriere begann 1987, als er beim Internationalen Dirigentenwettbewerb in Tokio (Min-On) einen Preis und den Sonderpreis des Japanischen Dirigentenverbandes gewann. Nach seinem Erfolg in Japan lud ihn Seiji Ozawa zu einem Studienaufenthalt in die USA ein, wo er bei S. Ozawa, Leonard Bernstein und André Previn studierte.
1988 gewann er einen Preis beim Internationalen Dirigentenwettbewerb in Budapest. 1986 bis 1988 wirkte Mykola Diadiura als Künstlerischer Direktor und Leiter des Sinfonieorchesters an der Philharmonie in der russischen Stadt Omsk. Von 1989 bis 1996 war er Chefdirigent des Sinfonieorchesters von Seoul und des Sinfonieorchesters in Kwang Dju, Südkorea.
1988 wurde Mykola Diadiura Chef des Symphonieorchesters der Nationalen Philharmonie der Ukraine, seitdem dirigiert er Opern und Orchesterkonzerte. Er ist Dirigent und Regisseur von Darbietungen in der Nationaloper der Ukraine, darunter Rossinis ‚Der Barbier von Sevilla’, ‚La Bohème’ von Puccini, Verdis ‚Rigoletto’, ‚Lucia di Lammermoor’ von Donizetti, ‚Norma’ von Bellini und ‚Jaroslav Mudryy’ von Maiboroda.
In der Nationalen Philharmonie der Ukraine begann Maestro Diadiura mit den zyklischen Aufführungen ‚Alle Beethoven-Sinfonien’, ‚Alle Sinfonien und Konzerte von Brahms’ und ‚Alle Sinfonien von Schostakowitsch’. Erstmals in der Ukraine führte er Werke von Hector Berlioz auf, wie ‚Romeo et Juliet’, das ‚Te Deum’ und das Requiem (im Rahmen des Festivals zu Ehren des 200. Geburtstags des Komponisten) sowie die ‚Krönungsmesse’ von G. Paisiello.
2003 begann er die Abonnementreihe des Orchesters ‚Sinfonische Musik des XX. Jahrhunderts’ (2003/2004), ‚Robert Schumann und seine Zeitgenossen’ (2004/2005), ‚Alle Schostakowitsch-Sinfonien’ (2005/2006), ‚Das symphonische Gesamtwerk von Johannes Brahms’ (2007/2008).
Als Dirigent, Regisseur und Produzent hat Mykola Diadiura viele Werke des Musiktheaters auf die Bühne der Nationalen Philharmonie der Ukraine gebracht; besonders erwähnenswert sind die Mono-Oper ,Tenderness’ von Vitali Gubarenko, die Oper ,Ruslan und Ludmilla’ von Michail Glinka, Ludwig van Beethovens Oper ,Fidelio’, das Musikdrama ,Schneesturm’ von Puschkin-Swiridow, das Musikdrama ,Peer Gynt’ von Ibsen-Grieg, und das Musikdrama ,Tête-à-tête mit Mozart’ von E. Radzinsky und viele andere.
Als Gastdirigent dirigierte er philharmonische Orchester in Polen, Russland, Italien, Südkorea, Portugal, in Frankreich des Théâtre du Châtelet und des Salle Pleyel, Bulgarien und Japan. Er ist ständiger Gastdirigent des Philharmonischen Orchesters Sofia, Bulgarien, und des Symphonieorchesters der Philharmonia Podlaska in Polen. In der Oper von Seoul leitete er als Regisseur und Dirigent Aufführungen von Puccinis ,Tosca’, Leoncavallos ,Der Bajazzo’ und Mascagnis ,Cavalleria rusticana’.
Bei regelmäßigen Konzertreisen mit dem Symphonieorchester der Nationalen Philharmonie der Ukraine leitet Mykola Diadiura zahlreiche Konzerte in Deutschland, Frankreich, Spanien, in der Schweiz, in Polen, in der Türkei, in Österreich und Japan. Er nahm an internationalen Festivals teil in der Ukraine ,Internationales Musikfest Kiew’ und ,Musikalische Saison-Premieren’, Kiew, ,Vladimir Krajnev lädt ein…’, Kiew, ,Virtuosos’ in Lviv sowie im Ausland in ,Le Melomany’, Frankreich, dem Musikfestival in St. Maximin, Frankreich, ‚La Chaise-Dieu’, Frankreich, dem Hector-Berlioz-Festival in La Côte Saint-André, Frankreich, dem Internationalen Festival für geistliche Musik in Marseille, Frankreich, in Bleckede, Deutschland, in Warschau und Breslau, Polen, und den Ukrainischen Kulturtagen in Bern, Schweiz.
1998 wurde Mykola Diadiura mit dem Ehrentitel ,Honoured Personality of the Arts of Ukraine’ ausgezeichnet. 2003 erhielt er den Verdienstorden, ‚For the merits of 3rd degree’. 2005 erhielt er den Orden ‚Knight of Arts and Literature’ der französischen Regierung. 2006 wurde Mykola Diadiura in der Ukraine als ,The Man of the Year 2006’ ausgezeichnet.